Samstag, 28. Juni 2014

Basteln als Achtsamkeitsübung

Wer es noch nicht mitbekommen hat, ich habe eine Dissoziative Identitätstörung (besser bekannt als Multiple Persönlichkeitsstörung)

Es war mal wieder soweit, dass ich in die Psychiatrische Klinik gehen musste zur Krisenintervention.

Weil es dort immer sehr langweilig ist, habe ich mir was zum Basteln mitgenommen, was einerseits nicht zu schwer ist und auch nicht soviel Platz weg nimmt.

Styroporkugeln und Pailletten und Stecknadeln.

5 Tage war ich dort und hier ist das Ergebnis

Ich habe die Kugeln mit den Eierkartonblumen und Kiefernzapfen auf einen silberne Tortenplatte arrangiert.









Für mich persönlich ist das Pailletten stecken eine sehr gute Achtsamkeitübung. Es hilft mir dabei mich zusammen zu halten, ja ich weiß das klingt blöd. Aber wer viele eigenständige Persönlichkeiten in sich vereint, der weiß was damit gemeint ist und wie schwierig es in eine Krise ist sich zusammen zu halten.

Für alle Anderen: In einer Krise, aber auch sonst, gibt es immer Zeiten da habe ich Blackouts, d.h. ich weiß nicht was ich in der Zeit gemacht habe, in der eine andere Persönlichkeit den Körper übernimmt.

Die Krise ist auch noch nicht so ganz vorüber.

Ich fühle im Moment eine unendliche Traurigkeit in mir (sorry, ich werde nicht näher darauf eingehen, was diese Traurigkeit hervor ruft) , eine andere Persönlichkeit ist davon betroffen. Ich fühle mich auch sehr, sehr einsam und verlassen.

Die Sehnsucht nach Jemanden der einen in den Arm nimmt und einfach nur hält, ist sehr stark, aber es ist niemand da.

Der Drang mich selbst zu verletzten ist groß, ich kann inzwischen spüren wann ich aufpassen muss. Meine Handgelenke fangen dann an sehr zu schmerzen.

Ich will hier nicht jammern, dass ist nicht mein Ding, ich möchte nur versuchen mich verständlich zu machen und das ist nicht einfach, weil mir die Worte dazu fehlen.

Jeder hat glaube ich zwischendurch auch mal das Gefühl ausbrechen zu wollen und alles hinter sich zu lassen.

Dieses Gefühl einfach irgendwo hin zu fahren ist mächtig, aber ich kenne mich, ich mach das doch nicht.

Meine Kinder und Enkelkinder einfach zurück lassen, nein das könnte ich nicht, die zählen ja auf mich.

Also Achtsamkeitübungen machen und versuch bei sich zu bleiben ist mal wieder vermehrt angesagt.






Donnerstag, 5. Juni 2014

Basteln mit alten Zeitungen,Werbeflyern und Katalogen - Sparschwein -

Ich möchte eine kleine Geschichte erzählen:

Angefangen hat es damit, dass ich noch fertig angerührten Kleister von einer Bastelei über hatte.

Also habe ich meine Schwiegertochter gefragt, ob sie nicht mit den beiden Enkelkindern kommen möchte.

Schnell alte Zeitungen und Flyer und alles was sonst noch so an altem Papier war rausgesucht, Luftballons geholt, den Kleister in kleine alte Joghurtpötte reingeschüttet, Pinsel mussten auch noch her.

Als sie dann da waren, gefragt wer welchen Ballon möchte und diese dann aufgepustet. Meine Schwiegertochter schaute zwar etwas komisch, als ich sie auch zum mitbasteln verdonnert, aber dann konnte es losgehen.

Die Kinder waren auch ungefähr eine halbe Stunde mit Eifer und Ausdauer dabei, aber dann rief doch die Sandkiste.

Einige Lagen Papier haben wir geklebt und dann alles fein säuberlich weg geräumt.

Am nächsten Morgen habe ich dann gedacht ich stell doch die Ballons wieder nach draußen, damit alles schnell trocknet und dann hab ich sie vergessen.

Auf einmal kam mein Sohn und sagte mit er hätte noch einiges retten können. Ja, ich hatte nicht daran gedacht, dass sich Luft bei Wärme ausdehnt, dabei habe ich das doch schon vor 40 Jahren in der Schule gelernt.

Zwei Ballons waren völlig hin, einer nur ein wenig und einer war heil geblieben.

Den habe ich dann alleine weiter gemacht und so langsam kam er auch in Form.











Die Schnauze und die Füße habe ich aus Eierkarton gemacht, ebenso die Ohren. Die Ohren habe ich daraus ausgeschnitten, angeklebt und dann mit Zeitung fixiert.

Das Ergebnis sah schon sehr gut aus.












So sieht das Sparschwein fertig aus. Die rosa Farbe habe ich ausgesucht und die Kleeblätter wollte mein 7-jähriger Enkel gerne gemalt haben.














Dies ist also Mathilda (so habe ich sie getauft), sie gehört jetzt meinem Enkelsohn.

Mathilda soll die nächsten 3 Jahre richtig fett gefüttert werden, denn dann möchte mein Enkel mit mir in Urlaub fahren und der Inhalt von Mathilda wird dann seine Urlaubskasse werden.